Первый литературный успех DE - Geothe

Перейти к контенту

Главное меню:

Home > Жизненный путь Гёте > Первый литературный успех

По-русски     Deutsch
        






Erster literarischer Erfolg

Am 10.Mai 1772 kam Goethe nach Wetzlar. Von der Stadt war Goethe nicht begeistert. Bis jetzt lebte er in Großstädten, Wetzlar war aber eine kleine unattraktive Stadt, die nur als Sitz des höchsten Zivilgerichts des Reiches von Bedeutung war.  In Wetzlar kannte Goethe niemanden. In dieser Stadt lebte aber seine Großtante – die jüngste Schwester seiner Großmutter mütterlicherseits – die Hofrätin Susanne Maria Cornelia Lange. Sie verschaffte ihrem Großneffen Zugang zum Kreis der am Reichskammergericht tätigen Anwälte.
Am 25. Mai lies Goethe sich als Praktikant in die Matrikel des Reichskammergerichts eintragen.  
Seine juristischen Aufgaben waren für Goethe lästig, die Zeit an seinem Arbeitsplatz verbrachte er nicht gern. Viel lieber war er in den Dörfern vor der Stadt oder wanderte allein in der Umgebung  den Fluss Lahn entlang. Selten nahm er an städtischen Veranstaltungen teil. Am 9. Juni wurde Goethe gebeten, ein Mädchen und ihre Freundinnen abzuholen und zum Ball nach Volpertshausen zu bringen. So lernte Goethe Charlotte Buff kennen, ohne zu wissen, dass sie schon verlobt war.  Goethe tanzte mit Charlotte und verliebte sich in sie. Charlottes Verlobter war damals nicht in der Stadt. In den nächsten Tagen besuchte Goethe Charlotte und fand es rührend, wie sie ihre elf Geschwister betreute. Ihre Mutter war verstorben. Goethes Liebe gab ihm einen neuen Anstoß zum Dichten. Er widmete Lotte einige Gedichte.
Zur Arbeit sollte Goethe jeden Tag erscheinen.
Im Gebäude, in dem Goethe an den Aktenpapieren arbeitete, versammelten sich die Gesandten der deutschen Fürsten, die in Wetzlar verschiedene Probleme zu lösen hatten. Unter den Gesandten sah Goethe einen Bekannten aus Leipziger Zeit, das war Karl Wilhelm Jerusalem, Sekretär der braunschweigischen Gesandtschaft. Jerusalem machte Goethe mit seinem Kollegen mit Namen Johann Christian Kestner bekannt, der 30 Jahre alt war.  Goethe befreundete sich mit Kestner und erfuhr nach einiger Zeit, dass Kestner  Verlobter von Charlotte Buff war. Das war ein Schlag für Goethe. In den nächsten Wochen unternahmen drei Freunde viel: sie wanderten zusammen in der Umgebung, verbrachten viel Zeit bei Charlotte zu Hause, spielten mit den Kindern. Goethe verstand aber, dass seine Liebe aussichtslos war und wollte das Glück seines Freundes nicht zerstören. Er verließ Wetzlar, ohne Abschied zu nehmen,  und kehrte nach Frankfurt zu Fuß zurück. Charlotte erfuhr von der Flucht Goethes aus seinem Brief.
In Frankfurt
dachte Goethe ständig an die Tage in Wetzlar zurück und betrachtete den Schattenriss von Charlotte, den er hatte. Die Rettung suchte Goethe in seiner dichterischen Beschäftigung. Nach einiger Zeit erfuhr Goethe vom Selbstmord von Jerusalem, den er wegen seiner unglücklichen Liebe begangen hatte. Die schmerzhaften Erinnerungen an Lotte Buff gaben Goethe einen Anstoß, den Roman in Briefen „Die Leiden des jungen Werthers" zu schreiben. Das war ein Liebesroman, in dem Goethe das Schicksal eines Liebenden beschrieb. Der Roman hatte viele autobiografische Züge.
Im Jahre 1774 erschien dieses Werk in Druck, und es wurde in Deutschland begeistert aufgenommen. Goethe schickte den Roman seinen Freunden Lotte und Johann Kestner, die schon verheiratet waren. Kestner schrieb einen freundlichen Brief an Goethe. Ihre Freundschaft dauerte noch viele Jahre. Der 24jährige Goethe wurde berühmt. Sein Roman wurde von allen gelesen. Die jungen Leute entwickelten eine neue Mode: sie trugen solche Kleidung, wie sie Goethes Werther getragen hatte. Viele junge Männer nahmen sich ein Beispiel an Werther und erschossen sich wegen unglücklicher Liebe. Deswegen wurde der Roman in einigen Städten verboten. Trotzdem wurde der Roman viele Male nachgedruckt und in viele Sprachen übersetzt.
Als Jurist führte Goethe in Frankfurt wieder einige Prozesse.  Das letzte Frankfurter Jahr 1775 brachte Goethe eine neue leidenschaftliche Liebe zur fast 20jährigen Lili Schönemann. Dieses Verhältnis führte zu Goethes Verlobung mit Lili. Aber Goethe schwankte zwischen der Liebe zu Lili und dem Gefühl, dass er mit ihr nicht glücklich werden kann: Lili stammte aus einer sehr reichen Familie, sie war von Reichtum, Eleganz und saturierten Großbürgern umgeben. Goethe fühlte sich im Kreis dieser konservativen Patrizier wie ein Popanz. Von so einer Zukunft konnte Goethe nicht träumen. Ein Widerspruch quälte ihn, er fühlte eine innere Unruhe. Er suchte eine Ablenkung in der Reise in die Schweiz und in der literarischen Beschäftigung. In dieser Zeit arbeitete Goethe am Drama „Stella".
Ein Anstoß von außen führte zur Trennung mit Lili: Goethe lernte den jungen Herzog Carl August von Weimar kennen. Im Oktober 1775 heiratete der Herzog die Prinzessin Luise von Hessen-Darmstadt, mit der er nach Frankfurt kam und Goethe einlud, ihn und seine junge Frau in Weimar zu besuchen. Goethe sagte zu, löste seine Verlobung mit Lili auf  und fuhr im November nach Weimar.





 
Назад к содержимому | Назад к главному меню