Поэт Прозаик Драматург DE - Geothe

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Goethe als Dichter, Prosaiker und Dramatiker

Johann Wolfgang Goethe ist vor allem als Dichter, Schriftsteller und Dramatiker bekannt. Der Name Goethe ist zum Inbegriff deutscher Dichtung, deutscher Kunst und deutscher Kultur geworden. Das Werk Goethes ist so umfangreich wie kein anderes: sein Gesamtschaffen umfasst 140 Bände, in den meisten Bänden sind  seine literarischen Werke gesammelt.
     Goethe bekam eine gute Bildung. Seit seiner Kindheit las er sehr viel, dabei setzte er sich mit dem Inhalt der gelesenen Werke auseinander. Eini
ges beschäftigte ihn in seiner Jugend besonders, z.B. das Volksbuch „Faust" und das Leben der historischen Persönlichkeit Götz von Berlichingen. Beide Themen wurden zu Objekten seiner Werke, an denen er schon als Student arbeitete.
      Von entscheidend
em Einfluss war für Goethe seine Begegnung mit dem Dichter und Philosophen Herder. Für Goethe war die Bekanntschaft mit Herder „das bedeutendste Ereignis, was die wichtigsten Folgen für mich haben sollte". Gespräche mit Herder erschlossen ihm eine neue Welt. Goethe lernte Literatur und Kunst mit anderen Augen sehen. Er verstand, dass die große Dichtung in der Volkskunst ihre Wurzeln hat. Goethe sammelte Volkslieder und war davon begeistert. Goethes Gedichte dieser Zeit haben volkstümliche Züge und klingen liedhaft.  Nicht zufällig heißt der Zyklus, in dem diese Gedichte gesammelt sind, „Sesenheimer Lieder" (1770-1771). Goethes Gedichte dieser Zeit sind Beispiele für die Poesie der Strömung „Sturm und Drang“ („Willkommen und Abschied", „Mailied", „Heidenröslein“ u.a.) Die Volkstümlichkeit, sprachliche Originalität, Gefühlsüberschwang, stark subjektiv betonte leidenschaftliche Aussage und ein neues, freies Naturerlebnis sind für diese Gedichte charakteristisch. Goethes Anlehnung an die volkstümliche Dichtung kommt auch in seinen Balladen zum Ausdruck: die Balladen „Der Fischer“ (1778), „Erlkönig" (1782) u.a. erinnern an die Volkssagen).
    Wie andere Stürmer und Dränger griff Goethe in seinen Werken soziale Probleme auf und kämpfte gegen Standesvorurteile, fürstlichen Despotismus und für bürgerliche Freiheiten. Zu den revolutionärsten Dichtungen des Sturm und Drang gehört Goethes Gedicht „Prometheus“ (1773). Prometheus war für Goethe die Verkörperung der unbesiegbaren Kräfte eines Menschen. Goethes Prometheus trotzt sogar den Göttern, gemeint wurden dabei die damaligen Herrscher. Mit seinem Gedicht verteidigte Goethe die irdischen Rechte  des Menschen.
     1773
entstand auch das Drama „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“. Der Hauptheld  ein Ritter – empört sich gegen die Fürsten, gegen Kaiser und Reich, der Kampf endet mit seinem Tod.  Goethe stellte den Kampf von Götz so dar, dass seine Zeitgenossen darunter den Kampf für die  politische Einigung des Landes und für bürgerliche Freiheit verstanden. Die oppositionell gestimmten Deutschen  nahmen das Drama begeistert auf. Der junge Goethe stand also im Mittelpunkt der Sturm-und-Drangbewegung. Für den jungen Goethe war der Beruf des Schriftstellers zur inneren Notwendigkeit geworden. In einem Brief schrieb er 1775: „O, wenn ich jetzt nicht Dramas schriebe, ich ginge zugrund!“ So schrieb Goethe sein ganzes Leben lang an der größten deutschen Dichtung aller Zeiten.
     Mit noch größerer Begeisterung als „Götz von Berlichingen" war Goethes Roman in Briefen „Die Leiden des jungen Werthers" (1774) aufgenommen. Dieses Werk zählt zu den bedeutendsten Liebesromanen der Weltliteratur. Es ist die Geschichte von der unglücklichen Liebe Werthers zu Lotte, die mit seinem Freund verlobt war. Aus Verzweiflung begeht Werther Selbstmord. Dieser Selbstmord des Helden des Romans wirkte wie ein sozialer Protest: Werther wählte den Tod als Ausweg, um sich den unwürdigen Zuständen nicht anzupassen. Goethes Liebesroman war also eine Kritik an der spießbürgerlichen  Wirklichkeit.
     In den ersten zehn Jahren der Weimarer Zeit
arbeitete Goethe am Drama „Egmont" und setzte die Arbeit an der Tragödie „Faust" fort, die er schon als Student in Leipzig zu schreiben begann. Es war eine der besonderen Eigenarten Goethes, begonnene Dichtungen oft jahrelang, manchmal jahrzehntelang liegen zu lassen, bereits gedruckte Werke erheblichen Umarbeitungen zu unterwerfen und manches Fertiggestellte erst nach langer Zeit in den Druck zu geben. In Weimar begann Goethe auch die erste Fassung des Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ und vollendete 1779  das Schauspiel in Prosa „Iphigenie auf Tauris“. Auch viele lyrische Gedichte stammen aus dieser Zeit.
    1886 – 1888 waren die Jahre der Wandlung in Goethes Schaffen. Während der italienischen Reise vertiefte Goethe durch die Begegnung mit der Antike  und durch den Kontakt zu bildenden Künstlern seine dichterischen und ästhetischen  Anschauungen. Seine frühere Dichtung und Gesinnung wurde zum Klassischen umorientiert.  In Italien verfasste Goethe die neue Variante des Schauspiels „Iphigenie auf Tauris“ in Gedichtform, setzte die Arbeit an dem Roman  „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ fort und brachte 1787 das Drama „Egmont“ zum Abschluss. Goethes „Egmont", eines der großen Freiheitsdramen der deutschen Literatur, spiegelte den Übergang des Schriftstellers zum klassischen Drama wider. Das Thema des Werkes ist der Kampf der Niederlande gegen die spanische Fremdherrschaft, gegen religiöse und nationale Unterdrückung, gegen die reaktionären Kräfte der alten feudalen Welt. Egmont wird wegen seiner Äußerungen über die Unterdrückung des Volkes vom spanischen König verhaftet und zum Tode verurteilt. Vergebens wartet er auf die Rettung, obwohl er auf die Gerechtigkeit des Königs, auf die Freunde und auf das Volk vertraut. Egmont geht in den Tod, was Vorbild für das Volk sein soll.  Und er lebt weiter im Volke als Sinnbild der Freiheit. Goethes Drama war wie auch die anderen Werke des Dichters eine Anspielung auf die feudalen Zustände in Deutschland.

    Die lite
rarischen Werke der nächsten Jahre waren die klassischen Gedichtzyklen "Römische Elegien" (1795) und „Venezianische Epigramme" (1795).  In seinen Lustspielen dieser Zeit und in dem epischen Fragment „Reineke Fuchs" setzte sich Goethe mit der Französischen Revolution auseinander.
    Zusammen mit Friedrich Schiller schuf Goethe die Grundlage der Hochklassik: das Ideal der harmonischen Ausbildung des Individuums.  In dem Sinne nahm Goethe die Umgestaltung des Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ (1796) vor und bearbeitete den „Faust“- Plan bis zum Abschluss des ersten Teils (1806).
    Nach dem Tod Herders (1803), Schillers (1805) und Wielands (1813) veränderte sich das literarische Leben in Weimar. Goethe zeigte sein Interesse für die Romantiker in Jena: A. von Arnim und C. Brentano. Die romantischen Vorstellungen von solchen Begriffen wie „Ich“, „Bewusstsein“, „Volk“ und „Zeit“ fanden einen Ausdruck in Goethes Zyklus „Sonette“ (1815), im Festspiel „Pandora“ und im Roman „Die Wahlverwandtschaften“ (1809).
    In den l
etzten Lebensjahren beschäftigte sich Goethe mit den autobiographischen Prosawerken „ Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit“ (3 Teile, 1811-1813, Teil 4 bis 1832), „Die Kampagne in Frankreich 1792“ (1822) und „Italienische Reise“ (1829). Das Werk „Dichtung und Wahrheit“ ist ein Entwicklungsroman, in dem die geistig-seelische Entwicklung des Helden in ihrer Auseinandersetzung mit sich selbst und mit der Umwelt dargestellt wird. Goethe schildert den Reifeprozess der Persönlichkeit, die ihre Erlebnisse und Lebenserfahrungen verarbeitet und einverleibt.
    Zu den lyrischen Zyklen der letzten Jahre gehören „West-östlicher Diwan“ (1819), „Trilogie der Leidenschaft“ (1823 -1824) und „Dornburger Lieder“ (1828).
     Im Roman „Wilhelm Meisters Wan
derjahre" (1829) zeigt Goethe einen  gewandelten Menschen, ein neues Verhältnis zu Welt und Gesellschaft und auch die Gegensätze zwischen Adel und Bürgertum, was ein entscheidendes Problem seiner Zeit war.
      Das „Hauptgeschäft" Goethes war seine Tragödie „Faust“ (2 Teile: 1808 und 1832). An diesem Werk arbeitete Goethe seit 1772 bis 1831 etwa sechs Jahrzehnte lang. Nach der Beendigung der Arbeit sagte Goethe: „Mein ferneres Leben kann ich nunmehr als ein reines Geschenk ansehen, und es ist jetzt im Grunde ganz einerlei, ob und was ich etwa noch tue". Der Ideengehalt der Tragödie ist reich, die Hauptidee ist die Suche des Menschen nach dem Sinn des Lebens. Nach vielen Erlebnissen und Erfahrungen  kommt Faust zur Schlussfolgerung, dass ein Mensch nur in der freien Gesellschaft, in der alle gleiche Rechte genießen und gleicher Pflichten bewusst sind, glücklich sein kann.
Zu dieser Schlussfolgerung gelangte auch Goethe selbst nach allen Jahren des Lebens, das überreich an Erfahrungen war.


Goethes literarische Werke (Auswahl)

        Dramen
Die Laune des Verliebten,1768
Die Mitschuldigen (Lustspiel), 1769,
Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand 1773
Clavigo, 1774
Egmont, 1787
Erwin und Elmire, 1775
Stella,1776
Proserpina, 1778/1779
Iphigenie auf Tauris, 1779, 1787
Torquato Tasso, ab 1780
Der Bürgergeneral, 1793
Faust, ab 1797,
Pandora, 1807/08.
Faust. Der Tragödie zweiter Teil, 1831
        Romane
Die Leiden des jungen Werthers, 1774, 2. Fassung 1787
Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1796
Die Wahlverwandtschaften, 1809    
Wilhelm Meisters Wanderjahre, 1829   
        Versepen
Reineke Fuchs, 1794
Hermann und Dorothea , 1798
 Gedichte
Mailied, 1771
Willkommen und Abschied, 1771
Heidenröslein, 1771
Prometheus, 1773
Vor Gericht, 1774-1775
An den Mond, 1777
Wandrers Nachtlied, 1780
Der Erlkönig, 1782
Der Zauberlehrling, 1797
Der Schatzgräber, 1797
Die erste Walpurgisnacht, 1799
Totentanz, 1815
Dem aufgehenden Vollmonde, 1828
        Gedichtzyklen und Epigramm-Sammlungen
mische Elegien, 1795
Venezianische Epigramme, 1795
West-östlicher Divan, 1819 - 1827       
        Autobiographische Prosa
Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, 4 B
ände, 18111832
Italienische Reise, 1829
Kampagne in Frankreich ,1822



 
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