Снова в Веймаре DE - Geothe

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Christiane
Vulpius



Theater in Weimar

Wieder in Weimar

Die Rückkehr nach Deutschland enttäuschte Goethe. Der Herzog war abwesend: seit Jahren befand er sich in einer Koalition mit Preußen und fühlte sich ganz als preußischer General. Goethe behandelte er wie früher mit Wohlwollen und war ihm freundlich gesinnt.   Von vielen Menschen, auch von Charlotte von Stein, die ihm seine Flucht nach Italien nicht verzeihen konnte, wurde er kalt aufgenommen. Die alten Freunde von Goethe waren von dem, was er aus Italien brachte, nicht begeistert.  Goethe fühlte sich einsam.
   Einen Monat nach seiner Rückkehr aus Italien traf Goethe das 23-jährige Mädchen Christiane Vulpius. Sie stammte aus einer kleinbürgerlichen Familie und arbeitete in einer Blumenfabrik. Christiane wurde zu seiner Geliebten und dann zu seiner Hausgenossin. Diese Verbindung charakterisierte Goethe selbst folgenderweise: „Ich bin verheiratet, nur nicht durch Zeremonie“. Goethe und Christiane verband innige Liebe. Sie sorgte für Goethe wie er für sie. Wenn Goethe abwesend war, wechselten sie oft Briefe. Von seinen Reisen versuchte Goethe schnell nach Hause zu kommen. Christiane wurde zu seiner treuen Lebensgefährtin. Sie schenkte ihm fünf Kinder, aber nur der erste Sohn August blieb am Leben.
   1788 übernahm Goethe wieder die Aufgaben des Weimarer Staatsbeamten, aber nur im beschränkten Umfang. Er konzentrierte sich auf die wissenschaftlichen und künstlerischen Anstalten des Herzogtums, besonders die Universität Jena. Er widmete sich der Leitung des Weimarer Hoftheaters und entwickelte es in kurzer Zeit zu einer der bedeutendsten Bühnen. Intensiv beschäftigte sich Goethe auch mit der Naturwissenschaft, stellte botanische, anatomische und optische Versuche an.
   1792 sollte Goethe den Herzog auf dem Feldzug nach Frankreich begleiten: die deutschen
Fürstentümer nahmen am Ersten Koalitionskrieg gegen das revolutionäre Frankreich teil. Goethe erlebte am 20. September die Schlacht bei Valmy, die die französische revolutionäre Armee gewann. Goethe sagte nach dieser Schlacht: „ Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus". Goethe hatte Recht: am nächsten Tag wurde die erste französische Republik proklamiert.
   
Als Verantwortlicher für das Bildungswesen im Herzogtum besuchte Goethe oft die Universität in Jena. Dort lernte er 1794 den Professor der Geschichte den Dichter Friedrich Schiller und die Wissenschaftler Wilhelm und Alexander von Humboldt kennen.  Mit den Brüdern Humboldt stand er bis zu seinem Tod im Briefwechsel. Die enge Freundschaft bereicherte alle vier großen Deutsche. Schiller wurde Goethes bester Freund.
   Als Goethe und Schiller einander kennen lernten,  war Goethe 45 Jahre alt, Schiller 35.
Das spielte aber für ihre Zusammenarbeit keine Rolle. Die Lebenseinstellung der Freunde, ihre Auffassung der zeitgenössischen Probleme, ihr Streben den Mangel an großen nationalen Stoffen in der deutschen Literatur zu überwinden brachten ihre Annäherung zustande. Unter gegenseitiger Teilnahme schufen Goethe und Schiller ihre Balladen, die berühmtesten Balladen entstanden 1797, dieses Jahr wird „Balladenjahr“ genannt. Die Freunde regten einander auch zum neuen Schaffen an. Seit 1796 arbeitete Schiller an seiner Tragödie „Wallenstein", und Goethe schloss sein Werk „Wilhelm Meisters Lehrjahre" ab und nahm die Arbeit an der Tragödie „Faust“ auf.
   Die Zusammenarbeit  von Goethe und Schiller war so tief
greifend, dass Schiller 1799 nach Weimar übersiedelte. Er brachte neue Impulse für Goethes Tätigkeit im Weimarer Theater. Goethe und Schiller schrieben viele Theaterstücke, die in Weimar aufgeführt wurden. Goethe trat  oft selbst als Schauspieler auf, er schuf auch Bühnenbilder zu einigen Dramen.  
    
Durch die Bemühungen  von Goethe und Schiller wurde die kleine Residenzstadt Weimar zum Zentrum der deutschen Kultur. Wilhelm und Alexander von Humboldt, Fichte, Schelling, Novalis, Tieck, Hegel kamen für kürzere oder längere Zeit nach Weimar. Herder lebte in Weimar. Das alles belebte das geistige Leben in Weimar, was auch dem Interesse des Großherzogs entsprach.
    Als Goethe sich im vo
n vielen Menschen besuchten Badeort Lauchstädt zur Kur befand, kam er auf die Idee dort ein neues Theater zu bauen. Seine Idee verwirklichte er 1802. Es gelang ihm die nötige Geldsumme für die Bauarbeiten zusammenzutragen, dabei legte er seine eigenen 1500 Taler ein. Die Statthalterin des neuen Theaters war Goethes Frau Christiane. Der Spielplan des Theaters war reich. In Lauchstädt wurden viele Theaterstücke von Goethe und Schiller aufgeführt, die Erfolg hatten. Aber das Hauptwerk von Goethe und Schiller war das Weimarer Theater.   
   Die enge Freundschaft beider Dichter endete mit dem Tod von Schiller 1805.  Nach Schillers Tod war Goethe lange Zeit trostlos.


J. W. Goethe

F. Schiller

 
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